Bei der Spatendiagnose wird ein Bodenziegel mit dem Spaten ausgehoben. Dies bietet sich als einfache Methode an um direkt auf dem Feld oder im Garten einen guten und ganzeitlichen Eindruck vom aktuellen Zustand des Bodens zu bekommen. Begutachtet wird dabei der Pflanzenbestand, die Durchwurzelung, die Bodenstruktur, die Durchfeuchtung, die organischer Substanz und weitere Kriterien. So formt sich ein Gesamtbild, das die Bodenfruchtbarkeit anschaulich beschreiben kann.
Für unsere Spatenprobe wählten wir eine zentrale Anbaufläche am Andreashof, die mit einer artenreichen Gründüngung bedeckt ist. Um den Eingriff minimal zu halten, stecken wir einen kleinen Bereich im Randgebiet ab, den wir untersuchen wollen. Um die Probe an einem Stück entnehmen zu können wird vor der Entnahmestelle vorsichtig eine Grube ausgehoben.
Die entnommene Erdprobe (etwas über eine Spaten Tiefe), ist hier recht einheitlich in Farbe und Beschaffenheit. In den oberen 8-10 cm, konnten wir eine lockeres Krümelgefüge erkennen.
Darunter ist das Gefüge etwas kohärenter, was zum einen der Feuchtigkeit und dem Bodentyp geschuldet ist, aber auch auf eine mögliche Bodenverdichtungen hinweisen kann.
Insgesamt ist die Probe gleichmäßig mit feinen Wurzeln durchzogen, die im laufe der Zeit Verdichtungen wieder lösen können und für ein gesundes Bodenleben wichtig sind.
Wir sehen den Humus Aufbau und Maßnahmen zur Bodenbelebung als eine unserer wichtigsten Aufgaben um gesunde und nahrhafte Pflanzen zu ernten und den Boden auch für zukünftige Generationen zu erhalten.
Was ist eine Bodenpatenschaft und wie setze ich mich ein?
Mit der Bodenpatenschaft unterstützen Sie Partnerhöfe des Bodenfruchtbarkeitsfonds direkt und können die Bodenfläche fördern, die im Jahr durchschnittlich für Ihre Ernährung beansprucht wird. Mitglieder sind anerkannte Demeter-Höfe, Bio-Betriebe und Höfe, die sich in Umstellung auf Demeter oder Bio befinden. Im Auftrag der Initiative werden konkrete Maßnahmen am Boden durchgeführt. Unternehmen haben außerdem die Möglichkeit, ihre CO₂-Bilanz zu kompensieren. Dies geschieht durch den zusätzlichen Humusaufbau auf den Partnerhöfen.
Bodenfruchtbarkeit auf möglichst vielen Flächen dauerhaft erhalten und verbessern, das ist das Ziel des Bodenfruchtbarkeitsfonds. Dazu gehört auch, weitläufig Verantwortungsbewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen. Mit dem Schutz der Böden sichern wir unsere Lebensgrundlage und können sie in einem gesunden Zustand an nachfolgende Generationen weitergegeben.
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