Calendula officinalis - ein Pflanzenportrait

Calendula officinalis - ein Pflanzenportrait

Mit den ersten warmen Tagen des Jahres beginnen die ringelförmigen Samen der Calendula zu keimen. In nur wenigen Wochen entwickeln sich daraus strahlend gelbe, rötliche und orange Blumen. Ab Juni können wir die sonnige Schönheit in farbenfroher Pracht bewundern. Dabei ist sie nicht nur wunderschön anzusehen.

Calendula gehört zu den ältesten Heilpflanzen, die es gibt. Ihre schützenden und aufbauenden Eigenschaften werden seit Jahrhunderten zur Wundheilung eingesetzt. Wissenschaftlich gut belegt ist die Wirkung von Calendula bei Hautverletzungen, schlecht heilenden Wunden und Hautreizungen. Daher verwenden wir sie in Salben und Körperölen.

 

Eine uralte Kulturpflanze

Sehr zuverlässig und ohne große Ansprüche gedeiht das einjährige Korbblütengewächs mit einer etwa 20 Zentimeter langen Pfahlwurzel auf fast jedem Boden. Die Pflanze wird bis zu 70 Zentimeter hoch. Am aufrechten Stängel, filzig behaart und kräftig, bildet sie von Juni bis Oktober leuchtende Blütenkörbchen.

Mit ihrem sonnigen Wesen erhellt die Calendula jede Grünanlage. Sie zählt zu den Urgesteinen der im Garten kultivierten Zierpflanzen, daher lässt sich ihre Herkunft nicht genau bestimmen. Höchstwahrscheinlich ist sie im warmen Mittelmeerraum beheimatet. Dort gibt es mehr als ein Dutzend verschiedener Calendula-Arten zu finden.
Die Kultivierung der Calendula ist inzwischen weit verbreitet. Auch verwildert kommt sie in ganz Europa vor.

 

     

 

Zur Geschichte der Calendula

Schon in Schriften aus dem 12. Jahrhundert, taucht die Calendula als kühlendes und linderndes Mittel bei entzündlichen Hauterkrankungen auf. Hildegard von Bingen, die berühmteste Heilerin des Mittelalters, setzte die Pflanze bei Ekzemen ein und hob ihren vielseitigen Nutzen hervor.

Im 17. und 18. Jahrhundert, einer Ära voller kriegerischer Auseinandersetzungen, erlebte die Calendula ihre Hochblüte. Hier zählte sie zu den wichtigsten Heilpflanzen. Zahlreiche Überlieferungen rühmen sie als ausgezeichnetes Mittel bei Verletzungen und Brandwunden. Ihre wirkungsvollen Eigenschaften in Wund- und Brandsalben, haben die Calendula durch die Zeit getragen – bis heute.

 

Beliebter Wetterprophet

Seit alters her wird die Calendula gerne von Bauern als pflanzliches Barometer genutzt, denn ihre Blütenblätter bleiben geschlossen, wenn schlechtes Wetter naht.  Ungeöffnete Blütenblätter in den frühen Morgenstunden kündigen Regen an. Wenn die Blüten zwischen 6 und 8 Uhr der aufgehenden Sonne entgegenlächeln, verheißt dies wiederum zu einem sonnigen Tag.

 

Calendula und ihre Namensherkunft

Mit botanischem Namen heißt die goldene Blume Calendula officinalis. Ihre Bezeichnung ist abgeleitet von dem Wort calandae. Das wird als „erster Tag des Monats“ übersetzt und soll auf die lange Blütezeit der Pflanze hindeuten. Der Artname officinalis verweist wiederum auf die Verwendung als Arzneimittelpflanze. Er stammt vom lateinischen Wort officina (zu Deutsch „Büro“). Der Namenszusatz wurde im 18. Jahrhundert von Carl von Linné, dem Begründer der botanischen Pflanzennomenklatur, im Sinne von "Labor" oder "Apotheke" an Heilpflanzen vergeben.

Wir kennen Calendula unter zahlreichen Synonymen, in denen sich ihre vielfachen Eigenschaften widerspiegeln. Die deutsche Bezeichnung Ringelblume ist auf die ringelförmigen Früchte der Sonnenanbeterin zurückzuführen. Blumen, die in ihrem Wesen der Sonne ähneln (so auch das Johanniskraut), galten zudem als heilige Gewächse. Daher war die Calendula als Sonnenbraut im Mittelalter der germanischen Göttin Freya und später der christlichen Maria geweiht.

Weitere Namen sind zum Beispiel Ringelrose, Gartendotterblume, Goldblume, Rinderblume, Butterblume oder Sonnenwende. Letztere Bezeichnung beschreibt die Eigenschaft der Pflanze, ihre Blüte im Laufe des Tages immer wieder nach der Sonne auszurichten.

 

     

  

Wirkung und Anwendung der Calendula

Ein einzigartiger Wirkstoffkomplex macht die Ringelblume besonders wertvoll für unsere Hautgesundheit. Heute steht in der Medizin daher die äußerliche Anwendung in Form von Salben, Essenzen, Gelen und Ölen im Vordergrund. Innerlich angewandt können Ringelblumentees und Calendula-Tinkturen leicht krampflösend wirken und bei Entzündungen im Rachenraum helfen.

Die wirkungsvollsten Bestandteile der Calendula stecken in ihren voll entfalteten Blütenblättern. Flavonoide, Carotinoide, Triterpendiole, Saponine und ätherische Öle sind Stoffgruppen, die wir als entzündungshemmend und heilungsfördernd aus der Pflanzenheilkunde kennen. Sie bekämpfen Entzündungen, unterstützen die Bildung von neuem Gewebe und können helfen, geschädigte Haut oder Schleimhaut zu verschließen.

Carotinoide geben der Calendula nicht nur ihre leuchtende Farbe, sie bringen auch unsere Haut zum Strahlen. Die sekundären Pflanzenstoffe tragen zur Stärkung der Hautbarriere bei, sind wertvoll für die Regeneration und schützen vor äußeren Einflüssen.

Schon die ganz Kleinen profitieren von dem balsamischen Wesen der Ringelblume. Auszüge aus Calendula sind für die tägliche Pflege aller Hauttypen geeignet. Sie unterstützen den Aufbau und die gesunde Entwicklung zarter Kinderhaut. Bei Hautreizungen, Sonnenbrand oder entzündlichen Stellen wird Calendula zur Linderung empfohlen. Empfindliche Haut wird beruhigt und der Heilungsprozess bei Verbrennungen oder schlecht heilenden Wunden gefördert.

 

Sommer am Andreashof
Calendula- und Rosenernte


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Die sonnige Schönheit in unseren Produkten

Im milden Bodenseeklima gedeiht die Calendula officinalis auf lockerem Boden wunderbar und wächst in die länger werdenden Tage hinein. Geerntet werden die goldenen Blüten um die Zeit der Sonnenwende. Anbau und Ernte der Ringelblume finden dabei ausschließlich von Hand statt. So bleibt der enge Bezug zur Heilpflanze in jedem Produktionsschritt bestehen und die hohe Qualität der Inhaltsstoffe kann sichergestellt werden.

Wenn die Calendula im Juni in voller Blüte steht, sind viele helfende Hände gefragt. Die von Hand geernteten ganzen Calendula-Blüten werden in Demeter-Mandelöl eingelegt und extrahieren in unseren Wärmeschränken bei mäßiger Temperatur. Wertvolle Blütenharze ziehen so vollständig in das Öl ein und schenken der Haut später ihre pflegenden Wirkstoffe.

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